Blutegeltherapie

Blutegeltherapie

Bei der Blutegeltherapie werden speziell für die medizinische Anwendung gezüchtete Egel (Hirudo medicinalis) Punkt genau auf die Haut über den erkrankten Körperbereich angesetzt. Beim Saugen sondern die Blutegel zahlreiche entzündungs- und gerinnungshemmende Enzyme in die Wunde ab, u. a. Hirudin, Calin, Eglin und Hyaluronidasen. Die Blutegeltherapie unterstützt bei Gerinnungshemmung, Entzündung, Durchblutungsförderung und Schmerzlinderung. Bereits 100 Jahre vor Christus setzte der griechische Arzt Nikandros von Kolophon Blutegel ein, zum Anfang des 17. Jahrhunderts setzte man den medizinischen Blutegel bereits bei verschiedenen Erkrankungen ein. 

Indikationen Möglichkeiten:

Abszesse

Arthrose, Athritis

Mastitis, Gesäuge-Entzündungen

Wundheilungsstörungen

Narben-Problematik, auch postoperativ

Hämatome, Blutergüsse

Venenerkrankungen, Thrombose, Thrombophlebitis

Lymphangitis, Lymphbahnen Entzündungen

Zahn-und Kiefererkrankungen

Gelenksdegenerationen und Fehlstellungen, wie Dysplasien, HD, ED

Patellaluxationen

Erkrankungen des Bänder-und Sehnenapparates

Wirbelsäulenerkrankungen, wie z.B. Spondylosen, Diskopathien, Cauda equina, Kissing Spines, Spondylose

Neuritiden, Nervenreizungen, Nervenentzündungen, z. B. Ischialgie

Lumbago

Myogelosen, Muskelverhärtungen

Ekzeme , auch Leckekzem, Ohrenekzem, Zwischenzehenekzem, Hotspots und Juckreiz

Hufrollenentzündung, Entzündung der Strahlbänder und Hufknorpelverknöcherung

Sehnen- und Sehnenscheidenentzündung

Sommerekzem (vor dem Fellwechsel zum Winderende über mind. 4 Wochen – einmal wöchentlich – an den am stärksten betroffenen Regionen)

Mauke

Lymphangitis im Anfangsstadium

Schlecht heilende Wunden

Ödeme

Hautveränderungen

Infizierte Insektenstiche

Zeckenbisse (bes. bei Komplikationen)

Hämatome, z. B. durch Trittverletzungen

Phlegmone, Einschuss, Abszesse, Mastitis

Piephacke, Stollbeule

Gelenkgallen

Spat

Schale

Fesselträgerentzündungen, Fesselgelenksgallen

Hufabszesse

Hufgeschwüre

Hufrehe

Kreuzverschlag

Sattel-/Gurtdruckstellen

Ataxien

Durchblutungsstörungen

Diskopathie

Eitrige Wunden

Equines Sarkoid

Entzündungen (akute, chronische, nach Operationen, am Gesäuge)

Furunkel

Nüsternwarzen

Tendinitis und Tendovaginitis

Venöse Stauungen

Lymphatische Stauungen

Stumpfheilung

Rheuma

Kreuzbandverletzungen

 

Kontraindikationen

Anämie

Arterielle Verschluss Störungen

Blutgerinnende Medikamente

Blutgerinnungsstörungen, insbes. Hämophilie

Blutverdünnende Medikamente (Marcumar, Heparin)

Diabetes mellitus

Erysipel

Fieber

Histaminallergie

Kachexie

Leukämien

Magengeschwür

Maligne Tumoren

Quecksilberhaltige Medikamente

Schmerzmittel (Gerinnungstest erforderlich!)

Diabetes

Blutarmut

Immunschwäche

schwere Niereninsuffizienz

Wichtiges vor der Behandlung

muss die Haut frei von Chemikalien oder stärkeren Geruchsstoffen sein.

dürfen keine Cremes oder Salben auftragen sein.

darf das Tier mindestens 2 Tage vor der Behandlung nicht mit Shampoo gewaschen werden.

müssen hoch dosierte Enzympräparate, blutverdünnende oder blutgerinnungshemmende Medikamente 3 Tage vor der

Behandlung abgesetzt werden.

müssen alle Medikamente, die in der letzten Woche vor der Behandlung verabreicht werden, angegeben werden, ebenso bekannte Allergien und bestehende Erkrankungen.

dürfen mindestens 7 Tage vor Therapiebeginn keine Spot-On Präparate oder Wurmkuren verwendet werden.